„Nie mehr Landesliga“

„Nie mehr Landesliga“, singen die Spieler des TV Brakel nach dem letzten Saisonspiel gegen die Sauerland Steel Bulls und feiern den Aufstieg in die Regionalliga. Das Team von Trainer Tobias Seck gewinnt mit 11:6 und bleibt in fremden Hallen somit ungeschlagen.
Doch das Spiel begann alles andere als optimal für die Brakeler. So konnten die Steelbulls nach sechs gespielten Minuten in Führung gehen. Durch diesen Treffer wachgerüttelt, kamen die Blitze besser in die Partie. Vier Minuten später glich Niklas Plückebaum aus, nur eine Minute später erhöhte Daniela Reetz auf 2:1. Brakel übernahm nun die Kontrolle über das Spiel und ging durch Martin Bobbert mit 3:1 in Front.
Im zweiten Durchgang wurden die Weichen dann endgültig auf Sieg gestellt. In der 25. Minute traf Plückebaum erneut zum 4:1, drei Zeigerumdrehungen später netzte Jonathan Hess zum 5:1 ein. Die Sauerländer konnten durch zwei schnelle Treffer zwar auf 5:3 verkürzen, doch ein Doppelschlag von Michael Bobbert innerhalb einer Minute stellte den alten Abstand wieder her. Mit einem Spielstand von 7:3 wurden das letzte Mal die Seiten gewechselt.
Nur fünf Sekunden nach Wiederanpfiff erzielte Topscorer Martin Bobbert seinen 50. Saisontreffer zum 8:3. Dann drehte die zweite Reihe auf. Innerhalb von nur 30 Sekunden trafen Kevin Putman und Kevin Koch und die Blitze zogen auf 10:3 davon. Die Steelbulls verkürzten noch einmal auf 10:5, ehe Martin Bobbert das elfte Brakeler Tor erzielte. Der letzte Treffer der Sauerländer war dann nur noch Ergebniskosmetik. Nach der Partie wurde Marius Rubarth der Pokal vom ISHD-Offizielen Carsten Arndt überreicht.
Coach Seck war nach dem Spiel überwältigt: „Dieses Jahr war einfach unfassbar. Die komplette Mannschaft hat in 14 Spielen unglaublichen Willen gezeigt und sich auch nicht durch Rückschläge von ihrem Weg abbringen lassen. Jeder hat für jeden gekämpft und vollen Einsatz gezeigt. Vor der Saison wären wir mit einem Platz unter den ersten fünf zufrieden gewesen und jetzt stehen wir ganz oben. Das ist etwas ganz besonderes.“ Rubarth fügt hinzu: „Es ist ein wirklich tolles Gefühl so viel Unterstützung von außerhalb zu bekommen. Wir stehen seit einer Woche bereits als Meister fest und dennoch begleiten uns 60 Fans mit nach Lüdenscheid nur um mit uns zu feiern. So etwas habe ich noch nie erlebt. Ich bin stolz darauf ein Teil dieser Mannschaft und dieses Vereins mit diesen tollen Fans zu sein.“

TV Brakel (Tore Vorlagen): Meyer, K. Reetz – Hess (1/0), Rubarth, Mi. Bobbert (2/2), Ma. Bobbert (3/2), Pott (0/1), Putman (1/1), Koch (1/ 2), Plückebaum (2/0), Wolf, D. Reetz (1/0), Arndt (0/1)

Blitze schreiben ihr Meisterstück

Im letzten Heimspiel der Saison schlägt die Herrenmannschaft des TV Brakel die Samurai Iserlohn mit 10:4. Da die Menden Mambas nur einen Tag später gegen die Hemer Dragons verlieren, sind die Blitze automatisch Meister in der Landesliga Westfalen und feiern den Aufstieg in die Regionalliga.

Iserlohn begann gewöhnt körperbetont und bereitete den Brakelern zu Beginn allerhand Probleme.
So dauerte es bis zur achten Minute, ehe Martin Bobbert zum 1:0 einnetzte. Trotz der Führung war die gewohnte Sicherheit in den Reihen nicht vorhanden und Iserlohn kam in der elften Minute zum Ausgleich. Sechs Minuten später gingen die Gäste sogar in Führung. Michael Bobbert glich kurz vor der ersten Pause zum verdienten 2:2 aus.
Die Pausenansprache von Coach Tobias Seck war kurz und deutlich: „Zeigt mir, dass Ihr das Spiel gewinnen wollt. Ihr müsst heute nicht gewinnen, aber wich will sehen, dass ihr es wollt!“
Nachdem Brakel eine Unterzahlsituation überstanden hatte, konnte Martin Bobbert in eigener Überzahl das 3:2 erzielen, doch Iserlohn kam zum 3:3 Ausgleich.
Brakel drehte nun richtig auf und zog innerhalb von drei Minuten auf 6:3 davon. Michael Bobbert und zwei Mal Jonathan Hess hießen die Torschützen. Noch vor der Pause erhöhte Niklas Plückebaum auf 7:3.
Das letzte Drittel war geprägt von vielen Ruppigkeiten der Gegner. Davon ließen sich die Blitze allerdings nicht beeindrucken und spielten souverän weiter. Michael Bobbert wurde zwei Mal von seinem Bruder Martin gekonnt in Szene gesetzt und erhöhte auf 9:3, ehe Iserlohn den vierten Treffer erzielen konnte. Den Schlusspunkt zum 10:4 setzte dann ein glänzend aufgelegter Jonathan Hess.
„Auch wenn das heute wie ein Spiel der ersten Reihe aussieht, muss man der gesamten Mannschaft ein Kompliment machen. Alle, auch die nur kurze oder gar keine Einsatzzeiten erhalten konnten, haben mit ihrer Unterstützung zum heutigen Sieg und dem erfolgreichen Saisonverlauf beigetragen“, so Tobias Seck nach dem Spiel.
Durch die Niederlage des Hauptkonkurrenten Mendener Mambas, einen Tag nach dem Blitze-Sieg, stehen die Brakeler bereits vor dem letzten Spieltag in Lüdenscheid gegen die Sauerland Steelbulls als Meister fest und steigen in die Regionalliga auf. Dort wird man sich voraussichtlich auf Derbys mit den Rogues aus Paderborn freuen dürfen. Kapitän Marius Rubarth schaut schon auf den letzten Spieltag am 9. Oktober: „Wir reisen ganz entspannt zum Spiel nach Lüdenscheid. Mit dieser Gelassenheit und Sicherheit wollen wir auch das letzte Auswärtsspiel gewinnen und uns für die zweite überragende Landesliga Saison belohnen.“

TV Brakel: Marius Rubarth (0 Tore / 1 Vorlage), Stefan Pott, Benny Meier , Kristina Reetz, Dominik Arndt, Martin Bobbert (2/3), Michael Bobbert (4/3), Jonathan Hess (3/1), Kevin Koch (0/1), Simon Menne , Niklas Plückebaum (1/0), Kevin Putman , Daniela Reetz , Richard Trogisch , Valery Wolf